Rosen aus Afrika, Ecuador oder Europa
Autor: Duncan van Geest,
Wo wachsen die Rosen, die Sie bei Ihrem lokalen Floristen kaufen
Valentinstag, Frauentag, Muttertag, Geburtstag, Allerheiligen & Allerseelen, Weihnachten – Rosen sind das ganze Jahr erhältlich und erfreuen sich größter Beliebtheit. Wo kommen die vielen Rosen, die jährlich verarbeitet werden, eigentlich her? Welche Rose soll ich kaufen – aus Übersee oder Europa? Welchen Unterschied macht Fairtrade? So viele Fragen – hier finden Sie die Antworten.
Woher kommen die Rosen, die ich beim lokalen Floristen kaufe?
Nur ein kleiner Teil der täglich verkaufen Rosen in Deutschland kommt aus dem heimischen Anbau. Der Großteil wird aus Südamerika und Afrika importiert und über die Niederlande nach ganz Europa transportiert. Kenia zählt zum weltweit größten Rosenexporteur, gefolgt von Äthiopien, Ecuador, Israel und Kolumbien. Die Vertriebswege sind oft weit verzweigt, sodass man oft gar nicht weiß, woher die Rose ursprünglich stammt. In Kenia befindet sich ein Großteil der Rosenfarmen am Lake Naivasha nahe bei Nairobi. Auch in Ecuador befinden sich die Rosenfelder innerhalb einer Autostunde von Quito (Hauptstadt von Ecuador) auf einer Höhe von ungefähr 3.000 m Höhe.
Optimale Bedingungen für die perfekte Rose
Rosen mit dicken Stielen, großen Blüten und leuchtenden Farben – so stellen wir uns unsere Rosen vom lokalen Floristen vor.
Rosen auf Afrika
An den Ufern des Naivasha-Sees in Kenia auf 1.800 Meter Höhe genau auf dem Äquator liegen die riesigen Rosenfarmen und gehören neben Tee zum wichtigsten Wirtschaftsgut Kenias. In geschützter Lage, gleichmäßiger Sonnenbestrahlung und gleichbleibenden Temperaturen gedeihen farbenprächtige Rosen mit großen Blütenknospen und geraden dicken Stielen.
Neben Kenia sind die äthiopischen Hochebenen bei Addis Abeba der zweitgrößte Rosenexporteur aus Afrika. Leider auch etwas umstritten, da für die immer neuen Rosenfelder die Oromo von ihrem traditionellen Land in der Nähe des Flughafens Addis Abeba vertrieben werden.
Rosen aus Ecuador und Kolumbien
Die Rosenfelder liegen am Fuße von Vulkanen und profitieren von den fruchtbaren Boden und der Höhe von 3000 Höhenmetern. Die Lage Nahe des Äquators, die Höhe und die intensive Sonneneinstrahlung bieten ideale Wachstumsbedingungen und lassen einzigartige Rosen gedeihen. Durch den dicken und langen Stiel können die Rosen zusätzliche Nährstoffe aufnehmen und halten dadurch wesentlich länger in der Vase. Ecuador Rosen sind bekannt für Ihre langen Stängel, die intensiven Farben und kräftige Blütenköpfe.
Rosen aus Übersee oder Europa?
Sowohl Rosen aus Übersee als auch Europa haben Auswirkungen auf den CO2-Ausstoß. In den Wintermonaten ist trotz Flug der CO2-Ausstoß einer Rose aus Kenia oder Ecuador geringer als aus Europa, aber in den Sommermonaten wird in Europa in den Gewächshäusern sehr wenig Energie gebraucht, da das Klima auf natürliche Weise simuliert wird.
Fairtrade Rosen aus Afrika
Ein Viertel der Rosenfarmen in Afrika ist bereits ein Fair Trade Betrieb. Zu den Rahmenbedingungen von Fair Trade gehören feste Arbeitsverträge, soziale und gesundheitliche Absicherung, Mutterschutz sowie Umweltstandards, wie eine Liste verbotener Pestizide. Die zertifizierten Fair Trade Betriebe werden regelmäßig von unabhängigen Zertifizierungsunternehmen kontrolliert und die Fair Trade Prämie kommt den Arbeiter: innen zugute in Form von sozialen Projekten wie Krankenhäusern, Kinderkrippen,..
Fragen Sie bei Ihrem lokalen Floristen nach Fair Trade Rosen oder erkundigen Sie sich nach dem Land, wo Ihre Blumen beziehungsweise Rosen her sind.
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